Der jetzige Klostergarten wurde 2003 in Anlehnung an den Plan der Benediktiner-Abtei St. Gallen (um 830) auf dem südlich der Kirche gelegenen Kirchenland angelegt.
2016 ist er von dem Landschaftsarchitekten Dipl.-Ing. Hans-Friedrich Werner und dem Architekten Dipl.-Ing. Peter Rügemer in die heutige Anlage umgestaltet worden. Hierbei wurde das vor der Klosterkirche liegende Freigelände durch eine über die Straße geführte sichtbare Wegachse mit dem Klostergarten verbunden. Die Finanzierung übernahm der Förderverein Kultur- und Sozialzentrum Klosterkirche Nordshausen e. V. Die Arbeiten im Bereich der öffentlichen Straße „Am Klosterhof“ wurden von der Stadt Kassel finanziert.
In dieser gepflegten Anlage mit Kräutergarten werden auch sonntägliche Gottesdienste abgehalten. Der Klostergarten kann als Oase der Ruhe und der Meditation genutzt werden. Besuchen und genießen Sie die schöne Gartenanlage.
Kräuter dürfen für den eigenen Bedarf in kleinen Mengen entnommen werden. Bitte keine Blumen pflücken.
Im INFO-Kasten finden Sie Informationen über die Pflanzen. Bitte die Informationsblätter nach Gebrauch wieder zurücklegen.
Der Klostergarten wird mit der Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer gepflegt. Die Ev. Kirchengemeinde von Nordshausen würde sich über jedes Interesse freuen, sich ebenfalls zu beteiligen oder mit einer Spende den Pflegeaufwand zu unterstützen. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie auf einem Flyer im INFO-Kasten.
Der Klostergarten gegenüber der Kirche ist eine schöne Anlage. Eine kleine Gruppe Freiwilliger kümmert sich darum, weitere Helfer sind herzlich willkommen. In einem festen Gartenhaus sind die Arbeitsgeräte untergebracht.
Das Gesamtgelände von ca. 1600 qm besteht zum größeren Teil aus einer Wiese mit einigen Obstbäumen. Der vordere Bereich wurde vor einigen Jahren von Berufsschülerinnen und -schülern unter fachlicher Leitung von Anja Durstewitz und Christian Breindl nach tradierten Vorlagen gestaltet. In acht Parzellen findet man Heilkräuter wie Baldrian zur Beruhigung der Nerven, Beinwell und Arnika für die Wundbehandlung, Sauerampfer und Liebstöckel als Immun-Stimulantien, die Nachtkerze und den Alant gegen Hauterkrankungen, für die Atemwege Lungenkraut und Salbei sowie für Magen und Darm Bohnenkraut, Beifuß und Eibisch, um nur eine kleine Auswahl zu nennen.
In einem zweiten Beet sind seit 2003 Küchenkräuter angepflanzt. Es wurde von Martina Doll (Kunstwerkstatt Marbachshöhe), Martin Sulzbacher (Querbeet)und Iris Hartmann (Pflanzenhof) angelegt und hat die Form eines Rades mit acht Speichen. Die Felder tragen Thymian und Estragon, Melisse, Ysop und anderes.
Die Pläne (siehe ganz unten) gehen letztlich auf den berühmten St. Gallener Klosterplan zurück, der zur Zeit Karls des Großen entwickelt und von seinem Sohn Ludwig dem Frommen im Rahmen einer allgemeinen Klosterreform verbindlich gemacht wurde. Darin wird erstmals systematisch getrennt zwischen Gemüsegarten (mit 18 Arten), Heilkräutergarten (mit 16 verschiedenen Arzneipflanzen) und Baumgarten (mit 14 Arten), der zugleich Friedhof war. Anders gesagt: Der Friedhof war gleichzeitig Nutzgarten und mit verschiedensten Obstbäumen bestanden, so gehörten Tod und Leben zusammen.
Jeder ist herzlich eingeladen, durch das kleine Tor im Zaun den Garten zu betreten, zu verweilen, zu studieren oder zu meditieren und sich etwas mitzunehmen für den eigenen Gebrauch. Auch sind wir dankbar für weitere Unterstützung. Interessierte Menschen mit Spaß am Gärtnern sind herzlich eingeladen, sich sporadisch oder regelmäßig, allein oder in der Gruppe an der Pflege des Klostergartens zu beteiligen. - Dr. Josef Mense
Kräuterküche
Die Kräuterküche ist eröffnet. Wir möchten die Kräuter unseres Klostergartens kennenlernen und verarbeiten. Aus Alant, Wermut, Baldrian und 20 weiteren Kräutern möchten wir kulinarische Genüsse zaubern. Für was sind diese Kräuter gut? Was kann man mit ihnen machen? Wer Wissen, Rezepte oder einfach Lust hat mitzumachen, meldet sich bitte bei Miriam Riemer, t. 9402480
Nächster Termin: Donnerstag, 26. November 2015, 15.00 Uhr, Gemeindehaus
Wer hat Zeit, die Apfelgelee-Gläser bei Kaffee & Keksen zu etikettieren und mit Deckelhauben zu versehen?
Wir brauchen hierzu Bänder, Stoff und Zickzack-Scheren. Wer hat so etwas daheim und könnte es mitbringen? Servietten wären eine Alternative zum Stoff. Der Gelee soll auf dem Adventsmarkt am 5. Dezember in der Klosterkirche verkauft werden. Zudem werden auch noch Dinkelkissen und Kirschkernsäckchen genäht. Hat noch jemand Kirschkerne? Der Erlös kommt dem Klostergarten zugute, den wir in 2016 beleben wollen.
Zudem brauchen wir Mitstreiter, die die Klostergarten-Schätze verkaufen. Je mehr Leute wir sind, desto kürzer wird die Standzeit für jeden.
Donnerstag, 5. November 2015, 18.30 Uhr im Gemeindehaus
Herstellung von Apfelgelee
Bereits am Vormittag hatten sich einige Frauen im Gemeindehaus eingefunden, um die von Miriam im Klostergarten geernteten Äpfel zu Saft zu verarbeiten.
Für den Abend des 5. November hatte die „Kräuterküche“ zum Apfelgelee-Kochen für den Adventsmarkt eingeladen, aber ohne eine besondere Zutat sollte es nicht sein! Der Apfel, so wurde einem bewusst, das war doch ein geradezu mythisches Obst, das die ganze Kulturgeschichte Europas durchzieht! Um diesen Spuren nachzugehen, wurde Dr. Josef Mense angefragt, und er kam mit einem Packen von Bildern, die die Rolle des Apfels beim biblischen Sündenfall im Paradies und dessen Folgen für die Marienverehrung, aber auch in der griechischen Mythologie und in Grimms Märchen bis hin zum Apple-Logo und dem Korbinians-Apfel der Dokumenta 13 illustrierten, begleitet jeweils von launigen Versen im Wilhelm Busch-Ton, die von Miriam Riemer vorgetragen wurden. Ein lehrreicher, spaßiger und ertragreicher Abend, der auch die Aufmerksamkeit der Presse fand (s. HNA-Blog: http://www.kassel-live.de/tag/nordshausen/).
Der Vortrag endete mit einem der Forschung bisher nicht bekannten eindringlichen Aufruf unseres Wittenberger Reformators.
Magister Martin Luther spricht: „Damit’s am Ende nicht gebricht, wenn ihr noch kurz vor Ladenschluss ein Apfelbäumchen setzt in Schuss:
Vergesst nicht zuzufügen zu der Erde das Produkt der Pferde!“
Der Auf wundersame Weise freute der 1. Paradies
Steve Jobs hat an der Frucht gebissen, 3. Märchen 4. Griechische Mythologie 5. Wilhelm Tell Der Treffer saß, doch Freiheit ward 6. Isaac Newton 7. dOKUMENTA 13 d 13-Chefin Carolyn 8. Luther |
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Dr. Mense mit seinem Apfelvortrag: | Adam und Eva und der Sündenfall |
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Korbinians-Apfelbaum. Er erinnert an Pfarrer Korbinian Aigner, der im KZ Dachau heimlich Äpfel züchtete. Der Korbinians-Apfelbaum im Klostergarten ist eine Spende von Prof. Tennstedt |
Herkules hält in der rechten Hand hinter dem Rücken die drei Äpfel der Hesperiden |
Seit Oktober 2015 trifft sich eine Gruppe Interessierter, um Produkte aus dem Klostergarten zu verarbeiten. Zuerst wurden Beinwellwurzeln zerkleinert, in zwei großen Gläsern mit reinem Alkohol bedeckt und ca.10 Tage an einen kühlen Ort gestellt. Am zweiten Abend wurden eine Tinktur und eine Salbe hergestellt.
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Beinwellpflanze | Zerkleinerte Beinwellwurzeln in Alkohol | ||
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Flüssigkeit wird abgesiebt (die Beinwellwurzeln können für Umschläge verwendet werden)... | ... und mit demineralisiertem Wasser zur Tinktur vermischt und abgefüllt | für die Salbe wird Olivenöl mit Lanolin unter Rühren erhitzt, später kommt Beinwellflüssigkeit dazu | |
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wiegen, erhitzen, rühren, abfüllen ... | ... rühren bis die Salbe erkaltet und emulgiert | Fertige Salbe zum eigenen Verbrauch |
Sommer 2015 - Impressionen aus dem Kräutergarten
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Weinraute | Sonnenhut | Rosmarin | Schafgarbe | Eisenkraut |
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Baldrian | Königskerze | Beinwell | Alant | |
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Estragon | Rosmarin | Salbei | Salbei | Zitronenmelisse |
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Lavendel | Heiligenkraut | Artischocke | Olivenkraut | |
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Ringelblume |
Sommer 2014: Pfadfinder im Klostergarten
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Seit längerer Zeit schon haben Pfadfinder vom BdP (Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder) in unserem Gemeindehaus eine Heimat für ihre Gruppentreffen gefunden. Als Dank dafür leisten sie wertvolle Hilfe bei der Pflege des Geländes rund um die Klosterkirche. Jetzt gab es einen besonderen Einsatz: Im Klostergarten waren die Wege zwischen den Beeten verunkrautet. Unter fachkundiger Anleitung von Frau Dr. Meister und Frau Kirschenlohr wurden die Wege mit Schaufeln ausgehoben, um mit neuem Material auf verlegter Folie verfüllt zu werden.
Die Pfadfinder vom "Stamm Artus" werden aktuell geleitet von Moritz Ewert. Sie treffen sich jeden Mittwoch zwischen 17.00 und 18.30 Uhr im Gemeindehaus und beschäftigen sich je nach Jahreszeit mit Spielen, Basteln, Geschichtenerzählen oder auch mit dem Vorbereiten von Unternehmungen. Die Älteren gehen im Sommer auf Wanderfahrt z. B. in England, Schweden, der Slowakei. Allgemeine Informationen per Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder www.stamm-artus.de
Bild rechts: einige Hobbygärtner mit Marianne Kirschenlohr (rechts Bildmitte), sie ist Ihre Ansprechpartnerin, wenn Sie mithelfen möchten t. 0561-401819
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fleißiger Helfer - aus ALT wird nach viel Arbeit NEU | |
Neuanlage des Klostergartens ... |
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Beet 1: Schlaf, Nerven, Beruhigung |
1 - Calendula officinalis = Ringelblume
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